Feldzeichen

Feldzeichen
Fẹld|zei|chen 〈n. 14Unterscheidungszeichen für Truppen od. Truppenteile (meist Fahne, auch Kokarde usw.)

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Fẹld|zei|chen, das (Militär früher):
Kennzeichen (Fahne, Standarte, Adler o. Ä.), das an der Spitze der einzelnen militärischen Formationen im kriegerischen Einsatz mitgeführt wird.

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Feldzeichen,
 
allgemein jedes Abzeichen, das die Zugehörigkeit eines Einzelkriegers zu einer Krieg führenden Partei erkennen lässt oder zur Kennzeichnung von Truppenteilen dient.
 
Zeugnisse aus der griechischen Geschichte finden sich kaum. Das römische Heer kannte schon früh eine Vielfalt von Feldzeichen; Marius ordnete 104 v. Chr. das gesamte Feldzeichensystem und straffte es. Seither blieb der Adler das Feldzeichen der Legion. Die Zenturien, Manipel und Kohorten erhielten jeweils spezielle Fahnen (Vexillum). Die Feldzeichen wurden im Fahnenheiligtum des Prätoriums aufbewahrt, ihr Symbolgehalt verlor sich auch in christlicher Zeit nicht (Labarum). - In Altamerika dienten die Rückendevisen der aztekischen Anführer als Feldzeichen für ihre Einheiten. Bannerartige Feldzeichen wurden von den Maya (mit Federmosaik) und den Inka (mit Bemalung) für die einzelnen Einheiten benutzt.
 
In Europa traten im Mittelalter zur Kennzeichnung einzelner Truppenkontingente neben die Feldzeichen alter Art (z. B. Adlerzeichen in deutschen Heeren) seit den Kreuzzügen Fahnen. Als Kennzeichen des Einzelkriegers dienten im Ritterheer Wappen des Schildes und Helmzier, bei den Söldnerheeren des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit an die Kopfbedeckung gesteckte Zweige, Federn, Stroh- oder Laubbüsche. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden zunächst breite, über die Schulter oder um den Leib gelegte Schärpen in bestimmten Farben üblich (meist für Offiziere), dann schmalere, in der Regel zweifarbige Leibbinden (Feldbinden; nur für Offiziere). Anstelle dieser Feldzeichen trat seit dem 18. Jahrhundert im Zuge der einheitlichen Uniformierung der Truppen mehr und mehr die Kokarde. Seit dem 19. Jahrhundert benutzt man das Wort Feldzeichen vorzugsweise als Sammelbegriff für Fahnen und Standarten.
 

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Fẹld|zei|chen, das (Milit. hist.): Kennzeichen (Fahne, Standarte, Adler o. Ä.), das an der Spitze der einzelnen militärischen Formationen im kriegerischen Einsatz mitgeführt wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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